Gold für Schmidt und Mannheims
Bei den Special Olympics World Games 2023 setzen sich die Krefelder Anna Mannheims und Clemens Schmidt die Krone auf. Auch die weiteren Athleten des deutschen Teams sind erfolgreich – insgesamt gibt es für die zehn Spieler ganze acht Mal Edelmetall.
Aus Sicht der deutschen Delegation sind die Resultate stark. Ganze acht Medaillen holten die zehn Athleten, gleich zwei davon waren Gold. Und beide Goldmedaillen gingen in den Krefelder GC: Die Sieger heißen Anna Franca Mannheims und Clemens Schmidt.
All das leisteten die Deutschen mitten in einem Trainerwechsel. Aber der fand – zum Glück – aus sehr schönen Gründen statt: Head Coach Thomas Bruns ist am Dienstagabend Vater geworden. Er hatte sein Amt daher quasi schon prophylaktisch an Wilhelm Mannheims abgegeben.
LEVEL 4: Relativ geordnet ging es in Division 6 zu, der spielstärksten Gruppe der Damen. Hier kämpfte Anna Mannheims (Krefelder GC) um die Goldmedaille – und brachte ihre Führung souverän nach Hause. Mit ihrem finalen Score von 202 Schlägen (+58) holte sie überzeugend Gold und kann auf ganze zwölf Schläge Vorsprung zurückblicken.
LEVEL 5: Clemens Schmidt (Krefelder GC), der nunmehr in Division 3 spielte, fand sich daher mit neuen Kontrahenten wieder. Aber auch hier ging er aus einer Führung heraus in die Finalrunde – und setzte sich am Ende gegen Kent Daniel Danielsen (Norwegen) und den Australier Matthew Curley durch. Schmidt beendete das Turnier mit einer 90er Runde (+18) und insgesamt 364 Schlägen (+76).
Stimmen aus dem überglücklichen Team
Glücklich waren auch die Gesichter des deutschen Teams. Vor allem Clemens Schmidt und Anna Mannheims kamen aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Der neue Head Coach Willy Mannheims bilanzierte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Abschneiden unseres Teams. Wir sehen ausschließlich glückliche Gesichter – egal wer welche Medaille gewonnen hat. Alle haben die vier Tage hier in Bad Saarow genossen – und den Jubel hört selbst jetzt in diesen späten Abendstunden jeder. Man muss dazu sagen, die Athleten sind jeden Morgen um fünf Uhr aufgestanden. Es waren unwahrscheinlich lange Tage und sie haben unwahrscheinlich viel geleistet hier bei diesen sehr warmen Tempararturen.
Mit Blick auf seine zweite Funktion – nämlich die des Vaters von Athletin Anna Mannheims – sagte der Coach: „Die Anna und wir freuen uns natürlich riesig. Wir würden uns natürlich auch freuen, wenn sie kein Gold gewonnen hätte, denn dabei sein ist hier wirklich alles. Aber für Anna ist hier wirklich ein Wunsch in Erfüllung gegangen und da wird sie noch Jahre von zehren.“
Und auch die beiden Goldmedaillen-Gewinner melden sich zu Wort. Anna Mannheims freute sich sichtlich: „Das ist einfach Wahnsinn. Ich war froh, dass ich meine Simone habe, die für mich als Candy dabei war. Ohne die wäre ich durchgedreht. Und wir hatten wirklich harte vier Tage zu kämpfen. Aber der Sieg jetzt – das ist Wahnsinn, supergeil. Heute Abend werden wir erstmal feiern – und zwar die ganze Nacht bis sechs Uhr morgens!“
Und Clemens Schmidt fügte seinerseits hinzu: „Dieses Ergebnis hätte ich mir nicht vorstellen können. Das ist einfach ein unglaubliches, großartiges Erlebnis. Und als ich dann auf dem Podest stand, dachte ich an all die Leute, die hier sind und mich schätzen. Ich muss sagen, ich fühle mich heute wie Bon Jovi. Es ist einfach etwas Bombastisches.“